Lauterstein kämpft sich zum nächsten Heimsieg

von MK
Denkbar knapp haben die Handballer der SG Lauterstein ihr Heimspiel gegen die Sportfreunde Schwaikheim mit 27:26 (16:13) gewonnen. Bis zur 35. Minute dominierte die SGL das Spiel und lag fünf Tore in Front. Für 18 Minuten war der Angriff dann wenig durchschlagskräftig und beim 23:25 drohte das Spiel zu entgleiten. Doch die Defensive erkämpfte sich einen Ball nach dem anderen und so jubelten die Gelb-Blauen in der Kreuzberghalle.
Hagen Gunzenhauser musste mit Andreas Schuster und Mario Kölle auf beide Linkshänder im Rückraum verzichten. Steffen Nägele und Markus Stuber versuchten die Lücke im rechten Rückraum zu schließen, doch gegen Kölles zehn Feldtore aus dem Hinspiel blieben beide blass. Während die Gelb-Blauen somit gehandicapt waren, konnte Schwaikheim wieder aus dem vollen Schöpfen und der etatmäßige Rückraumlinke Lorenz war nach drei Monaten wieder mit von der Partie. Den ersten Angriff auf beiden Seiten vereitelten die Abwehrreihen und es dauerte drei Minuten, bis Lucas Lenz den ersten Treffer der Partie erzielen konnte. Nico Jaros parierte einen Ball und vorne legte Tobias Schmid mit einem Stemmwurf nach. Bis zum 8:6 in der 16. Minute trafen beide Mannschaften abwechselnd. Bei der Gunzenhauser-Sieben war in dieser Phase vor allem die linke Seite um Max Dangelmaier und Lucas Lenz erfolgreich und es war Dangelmaier vorbehalten beim 9:6 die erste drei-Tore-Führung per Gegenstoß zu erzielen. Jochen Nägele bestätigte die Führung noch per Siebenmeter, ehe der Vorsprung wieder auf einen Treffer schmolz. Bis zum 15:11 zeigten die Lautersteiner dann sechs starke Minuten. Hinten ackerten Silas Bäuerle und Fabian Lackinger im Mittelblock, im Tor bekam Nico Jaros einige Bälle zu fassen und vorne war der Angriff sehr variabel und verschiedene Spieler setzten Akzente. Bis zum 16:13 Halbzeitstand kamen die Gäste heran und hielten das Spiel einigermaßen offen.
Durchgang zwei startete die SGL in der Defensive und konnte den Anschlusstreffer nicht verhindern. Max Dangelmaier hatte allerdings nach fünf Sekunden bereits die passende Antwort und Jochen Nägele legte mit einem weiteren Siebenmeter vor. Die Abwehrreihe stand weiterhin kompakt und vorne tankte sich Lucas Lenz unnachahmlich durch. Seine beiden Treffer waren gleichbedeutend mit der höchsten Führung beim 20:15. Die darauffolgenden Minuten zeigten sich die Gelb-Blauen in der Offensive dann beeindruckt vom starken Mittelblock der Gäste. Einige technische Fehler, Fehlwürfe und abgeblockte Bälle luden Schwaikheim ein, wieder heran zukommen. Beim 20:19 nahmen dann überraschenderweise die Gäste eine Auszeit und kamen damit Hagen Gunzenhauser zuvor. Dieser versuchte seinen Spielern wieder Mut für die Offensivaktionen zu geben. Da Lucas Lenz eine Behandlungspause brauchte und Schwaikheim permanente Mann gegen Mann Situationen provozierte, war es nun an Markus Stuber und Tobias Schmid, das Spiel an sich zu reißen. Stuber bediente Felix Thrun am Kreis, der wieder vorlegte. In den anschließenden Angriffen versuchten die Gelb-Blauen die Außenangreifer mehr einzubinden. Allerdings hatten die Gäste auf die in den vergangenen Wochen stärksten Angreifer der SGL ein besonderes Augenmerk geworfen und so kamen nur sehr schlechte Winkel für Wurfsituation zustande. In insgesamt 15 Minuten erzieten die Lautersteiner lediglich zwei Treffer und Hagen Gunzenhauser nahm beim 21:22 seine Auszeit. Die Schwierigkeiten gegen eine starke Abwehr der Schwaikheimer konnte der Coach nicht komplett beheben, seiner Defensive hauchte er allerdings neuen Atem ein. Beide Mannschaften mussten nun hart für ihre Tore arbeiten, wobei die Sportfreunde etwas mehr Glück im Abschluss hatten und in der 53. Minute leuchtete ein 23:25 auf der Anzeigetafel. In den letzten sieben Minuten rührte die SGL Beton in der Defensive an und drehte das Spiel durch einen doppelten Doppelpack von Jochen Nägele vom Siebenmeterstrich und von Lucas Lenz mit viel Durchsetzungskraft aus dem Rückraum. Das letzte Tor von Lenz war unter drohendem Zeitspiel und wurde von den Gelb-Blauen gefeiert wie der Sieg. Der Treffer zum 27:26 Endstand kam dann zu spät, um weitere Spannung zu erzeugen.
"Wir haben heute den Kampf angenommen und gegen einen unangenehmen Gegner über weite Strecken ein gutes Spiel gezeigt. Vor allem auf der Defensivleistung können wir aufbauen," fasste Hagen Gunzenhauser das Spiel zusammen.
 
SGL: Jaros, Wagner; F. Lackinger (1), Schmid (3), Stuber, T. Lackinger, Clement, Lenz (7), Helfrich (2), S. Nägele, Bäuerle, J. Nägele (8/6), Thrun (2), Dangelmaier (4)