Die SG Lauterstein kam beim Nachholspiel gegen den Tabellenletzten aus Unterensingen nicht über ein 38:38 Unentschieden hinaus. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier und vor allem die Angriffsreihen zeigten sich in Torlaune.

Auf Seiten der SGL war der Aderlass groß. Neben dem erkrankten Felix Thrun musste Abwehrchef Fabian Lackinger ebenfalls passen. Damit fiel nicht nur der etatmäßige Innenblock außer Gefecht gesetzt sondern auch die ersten beiden Kreisläufer mussten passen. Die Lücke versuchte SGL Übungsleiter Hagen Gunzenhauser mit Steffen Nägele und Tim Ziller in der Offensive zu stopfen, hinten rückte zudem Silas Bäuerle in den Innenblock. Neben den beiden Kreisläufern fehlte mit Lucas Lenz noch die angestammte Alternative auf Halblinks berufsbedingt.

Die Gelb-Blauen mussten entsprechend improvisieren und starteten mit Marius Widmannn aufe Rückraum links und Steffen Nägele als Spielmacher. Tim Ziller ersetzte Thrun und Lackinger am Kreis. Die Anfangsminuten dienten der SGL als Findungsphase und beim 1:4 nach vier Minuten war die Abwehr das erste Mal angezählt. Doch dann fand sich die Defensive und erzielte einige Ballgewinnne, die mit Gegenstoßtreffern zur 5:4 Führung umgemünzt werden konnten. Während die Gastgeber in dieser Phase immer wieder durch freigespielte Außenspieler überzeugen konnte, war Unterensingen immer wieder über die Achse Rückraum-Kreis erfolgreich. Das Spiel ging mit hohem Tempo hin und her und beide Mannschaften wechselten ob der kurzen Pausen durch. Bis zum 13:14 nach 21 Minuten war das Spiel ausgeglichen. Doch dann gelang es der SGL einige technische Fehler zu provozieren und nach Sebastian Clement Treffer zum 16:14 war die Partie gedreht. Max Dangelmaier und drei Mal Luca Helfrich legten bis zur Pause auf 20:17 vor.

Durchgang zwei startete die SGL äußerst konzentriert und spielte sich eine gute Möglichkeit heraus. Diese wurde jedoch vergeben und da bis zur 40. Minute weitere Chancen ausgelassen wurden, war Unterensingen beim 24:23 wieder dran. Die Hausherren steckten allerdings nicht auf und stellten die Drei-Tore-Führung beim 27:24 wieder her. Bis zum 29:26 hatte diese noch Bestand doch dann war bei den Gästen nahezu jeder Angriff ein Treffer und die SGL geriet immer mehr unter Zugzwang. Vor allem die Schlagwürfe der Gäste konnten nicht unterbunden werden und drei Minuten vor Schluss ging der Tabellenletzte in Führung. Doch die SGL spielte die Angriffe nun auf den Punkt aus und konnte den Ausgleich erzielen. Knapp 60 Sekunden vor Schluss landete dann ein Ball der Gäste am Pfosten, doch sie blieben in Ballbesitz. Nico Jaros parierte daraufhin gegen den Linksaußen der Gäste, war gegen den Nachwurf vom starken Kreisläufer Schlau jedoch machtlos. Im 7:6 fasste sich dann Mario Kölle ein Herz und erzielte den Ausgleich zum 38:38 Endstand.

"Wir hatten heute das zweite Spiel binnen zwei Tagen und konnten nur einmal trainieren. Was ich gesehen habe, hat mir dennoch gefallen. Es war eine zu hohe Belastung für einige nach der Trainingspause und der Covid-Infektion. Dennoch hat jeder alles gegeben und versucht, das Spiel zu gewinnen," ananlysierte Hagen Gunzenhauser das Spiel.