Lauterstein vor ungewisser Aufgabe

von MK
 
Die Handballer der SG Lauterstein gastieren beim Drittplatzierten der Württembergliga, dem TSV Deizisau am Sonntagabend um 17:00 Uhr. Der TSV steht aufgrund von drei absolvierten Spielen mehr vor der SGL in der Tabelle. Während Lauterstein zwei Wochen pausieren musste, ergatterte Deizisau am Fasnetswochenende einen Punkt bei der heimstarken HSG Albstadt.
Hagen Gunzenhauser hat auf dem Papier arbeitslose Wochen hinter sich. Drei Wochen lang hat der Trainer der SG Lauterstein seine Spieler nicht zu Gesicht bekommen. "Wir haben aufgrund mehrerer Infektionen innerhalb der Mannschaft den Trainingsbetrieb seit dem letzten Spiel eingestellt," fasst der Coach das Geschehen in der Kreuzberghalle zusammen. Er hatte eine Einheit Zeit, um seine Mannen auf das Gastspiel in Deizisau vorzubereiten. Aktuell ist man sich in Lauterstein noch nicht ganz sicher, wer am Sonntagabend zur Verfügung stehen wird. Neben den Personalien ist sich Hagen Gunzenhauser zudem noch nicht ganz im Klaren darüber, bei welchem Spieler die Luft wie lange reichen wird. "Wir haben leider nicht die Möglichkeit wie im Profi Sport unsere Spieler diagnostisch untersuchen zu lassen. Daher wird es die Aufgabe von uns allen sein, die einsatzfähigen Spieler wieder langsam an das Spielgeschehen heran zu führen," zeigt sich der Coach nachdenklich. Kapitän Jochen Nägele geht da noch einen Schritt weiter und sagt: "Ungeachtet von der pandemischen Situation ist es für uns natürlich bitter, dass unser Lauf so jäh beendet wurde." Vier Spiele in Folge hatte die SGL größtenteils souverän gewonnen.
Bei Deizisau sieht die Lage hingegen anders aus. In den vergangene Wochen war der Spielbetrieb weiterhin im Gang und die Gastgeber blicken auf einen souveränen Heimerfolg gegen das Schlusslicht aus Unterensingen zurück sowie ein 30:30 bei der heimstarken HSG Albstadt zurück. Lauterstein sieht den Vorteil zunächst bei den Gastgebern, da dort der Spielrhythmus vorhanden ist. Dennoch geht man auf Seiten der Gelb-Blauen davon aus eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können, die Deizisau ärgert. Zumal bei der Heimmannschaft auch bei den letzten Spielen nur 10 Spieler eingesetzt werden konnten. Hagen Gunzenhauser sieht dabei einen großen Vorteil für das Spiel: "Beide Mannschaften zeichnen sich durch spielerische Finesse und einfache Tore im Umschaltspiel aus. Beide sind angeschlagen, doch ich erwarte ein Spiel auf sehr hohem Württembergliga-Niveau, da beide Mannschaften in der  Vergangenheit spielerisch überzeugen konnten."
Das Hinspiel konnte die SGL mit 32:29 gewinnen. Schon beim 18:10 Pausenstand schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die Gelb-Blauen wähnten sich zu sicher und nach fünf Toren der Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit wogte das Spiel hin und her. Die Gastspiele in der Vergangenheit waren an Dramatik kaum zu überbieten. Zumeist waren die Partien hart umkämpft und beide Mannschften mussten bis zur letzten Sekunde alles für ein positives Ergebnis investieren. Davon geht Hagen Gunzenhauser auch wieder für das kommende Spiel aus.