Schwere Vorzeichen enden in Lautersteiner Kantersieg

von MK

 

Die Württembergliga-Handballer der SG Lauterstein haben das Heimspiel gegen den HV Rot-Weiß Laupheim mit 34:24 (18:14) gewonnen. Die Gelb-Blauen zeigten sich in der Offensive abgeklärt und konnten auch in der Defensive immer wieder Nadelstiche setzen. Viele Ballgewinne wurden erzielt und die resultierten häufig in Tempogegenstößen.

Hagen Gunzenhauser musste auf fünf Spieler verzichten. Abwehrchef Fabian Lackinger und Mario Kölle weilten ebenso krank zuhause, wie Stammkeeper Nicolas Jaros. Zudem kamen mit Steffen Nägele und Silas Bäuerle noch zwei verletzte Spieler hinzu. Der Lautersteiner Trainer schickte den Innenblock Felix Thrun und Youngster Tim Ziller aufs Feld. Vor allem Ziller warf sich in viele Zweikämpfe und ersetzte Fabian Lackinger sehr gut. Zudem rückte Marius Widmann speziell im zweiten Durchgang ebenfalls in die Mitte, um seine Mitspieler zu entlasten. Im Angriff führte Tobias Schmid erneut Regie. Markus Stuber und Lucas Lenz komplettierten den Rückraum und Jochen Nägele und Max Dangelmaier bildeten die Flügelzange. Das Tor hütete Jannis Wagner. Den ersten Angriff der spielten die Gelb-Blauen schön aus und Markus Stuber eröffnete die Partie mit einem Durchbruch auf Halbrechts. Bis zum 2:2 nach fünf Minuten durch Kreisläufer Felix Thrun brauchte der SGL-Angriff, um richtig Fuß zu fassen. Zwei verworfene Bälle und zwei technische Fehler hielten das Spiel noch ausgeglichen. Doch dann lief der Motor der Gastgeber warm. Jochen Nägele traf zunächst von außen und bediente im schnellen Gegenangriff den eingelaufenen Max Dangelmaier am Kreis. Lautersteins rechte Seite zeigte sich in Topform und Jochen Nägele und Markus Stuber erzielten bis zum 11:8 nach 16 Minuten alle Treffer für ihr Team. Beide Mannschaften spielten in dieser Phase mit offenem Visier. Durch zwei geblockte Würfe der Lautersteiner Angreifer und einen weiteren technischen Fehler wurde den Gästen der Ausgleich binnen zwei Minuten ermöglicht. Hagen Gunzenhauser war bereits im Begriff durch zu wechseln, um Kräfte zu schonen und setzte seine Taktik fort. Tim Lackinger erzielte ein astreines Tor vom Flügel und Felix Thrun legte wieder vor. Im Tor kam der für dieses Spiel reaktivierte Matthias Nagel zum Einsatz und hielt sofort zwei Würfe aus dem Rückraum. Gästetrainer Roland Kroll hatte genug gesehen und wollte seine Spieler in einer Auszeit neu einstellen. Diese verpuffte jedoch, da Matthias Nagel eine Doppelparade zeigte und Andreas Schuster im Angriff zur Hochform auflief. Da sein Einsatz bis kurz vor dem Spiel fraglich war, wollte Hagen Gunzenhauser in gezielt aufbauen. Vier Tore von ihm bis zur Pause waren maßgeblich daran beteiligt, dass mit einer 18:14 Führung die Seiten gewechselt wurden.

Durchgang zwei startete die SGL in Unterzahl. Die ersten beiden Abwehraktionen waren nicht erfolgreich, jedoch zeigte Lucas Lenz im Angriff zweimal, dass es mehr als zwei Gegenspieler braucht, um ihn zu stoppen. Jochen Nägeles Treffer aus der zweiten Welle war gleichbedeutend mit der ersten fünf-Tore-Führung. Bis zum 22:19 nach 37 Minuten blieb das Spiel noch ausgeglichen. Dann mischte die gelb-blaue Defensive Beton an. In den verbleibenden 23 Minuten musste Matthias Nagel nur noch fünf Mal hinter sich greifen. Die SGL Offensive biss sich allerdings zeitweise die Zähen an der offensiven Laupheimer 6:0 Abwehr aus. Erst in Hagen Gunzenhausers Auszeit beim 25:21 nach 45 Minuten bekamen die Hausherren die richtigen Werkzeuge an die Hand. Immer wieder lief Tim Lackinger ein und sorgte so für Verwirrung hinter den gegnerischen Reihen. Er belohnte sich prompt mit dem Treffer zum 26:21. Dann musste Markus Stuber verletzt vom Platz und für ihn kam Andreas Schuster zurück aufs Feld. Er vollendete postwendend einen Gegenstoß zum nächsten Lautersteiner Treffer. Jochen Nägele nutzte einen Abpraller, wurde schön von Marius Widmann freigespielt und bediente den eingelaufenen Tim Lackinger am Kreis. Dieser Treffer bedeutete die Entscheidung des Spiels und Laupheim nahm erneut eine Auszeit. Nur vier Zeigerumdrehungen später erzielte Lucas Lenz jedoch die erste zehn-Tore-Führung beim 32:22. Das gleiche wiederholte er in der 59. Minute mit einem beeindruckenden Unterarmwurf. Jochen Nägeles Treffer zum 34:23 spiegelte das Auftreten der SGL im zweiten Durchgang wieder. Er stibitzte den Ball in der eigenen Defensive und lief schwer bedrängt übers komplette Feld und verwandelte kaltschnäuzig. Der Treffer der Gäste zum 34:24 Endstand durch die Gäste war dann der Schlusspunkt auf eine einseitige zweite Halbzeit.

„Wir haben heute sehr gut verteidigt und hatten mit Matthias Nagel einen Torwart, der zwei Jahre nicht im Tor stand und dennoch direkt ein sehr guter Rückhalt war. Im Angriff haben wir diszipliniert gespielt und wenige Fehler gemacht. Insgesamt haben wir viel gewechselt, um jedem Spieler Erholungszeiten zu geben“, analysierte Hagen Gunzenhauser die Partie.

SG Lauterstein:

4, 5, 5, 5, (1 x ), 12/2, Felix Thrun 2, 1