Die SG Lauterstein hat ihr erstes Spiel im Jahr 2022 denkbar knapp und dramatisch
mit 26:27 (11:12) bei der HSG Albstadt verloren. Dabei zeigte sich vor allem die
gelb-blaue Defensive in Topform. Im Angriff war der SGL anzusehen, dass seit
November pausiert wurde.
SGL Trainer Hagen Gunzenhauser schickte seine Mannschaft nahezu unverändert zum
letzten Spiel im November auf die Platte. Lediglich Steffen Nägele ersetzte
Mario Kölle in der Anfangsformation. Auf Rückraum Rechts standen Markus Stuber
und Andreas Schuster verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Auf der Gegenseite
musste auf Luca Helfrich verzichtet werden. Ihre Rückkehr ist noch ungewiss.
Den ersten Angriff vergaben die Gäste, wohingegen Albstadt mit einem Treffer
starten konnte. Bis zur vierten Minute dauerte es, ehe die Lautersteiner ihre
Visiere eingestellt hatten. Felix Thrun traf per Rückhandwurf zum ersten Mal
für die Gäste. Weil sich Hagen Gunzenhauser gegen die starken Rückraumspieler
Raible, Lebherz und Mayer etwas einfallen lassen hatte und Nico Jaros im Tor den
ersten Siebenmeter der Gäste parierte, konnte die SGL durch Treffer von Lucas
Lenz und Max Dangelmaier nach sieben Minuten erstmals mit 3:2 in Führung gehen.
Bis zur 15. Minute egalisierten sich beide Mannschaften und vor allem Fabian
Lackinger in der Defensive und Frank Raible lieferten sich spektakuläre
Zweikämpfe. Ein Doppelpack von Jochen Nägele bescherte beim 6:4 die erste
zwei-Tore-Führung. Danach war bei der SGL für fast zehn Minuten in der
Offensive Sendepause. Geschwächte durch Unterzahlsituationen enteilte der Gegner
auf 7:10. Einfache Fehler im Angriff ermöglichten den Gastgebern dabei schnelle
Tore. Hagen Gunzenhauser bat seine Mannen zur Auszeit und fand dabei die
richtigen Worte. Bis zum Pausenstand von 11:12 durch einen Treffer  von Lucas
Lenz war die Partie vor allem aufgrund einer beherzt zupackenden Abwehr der
Lautersteiner wieder ausgeglichen.
Durchgang zwei startete mit einem spektakulären Gegenstoßtreffer von Jochen
Nägele. Danach brauchte der gelb-blaue Angriff kurz, um Fuß zu fassen. Mario
Kölle schaffte es mit zwei blitzsauberen Schlagwürfen, seine Farben im Spiel zu
halten. Nachdem 13:15 kam dann die stärkste Phase der SGL: Fabian Lackinger
schloss hinten viele Lücken und unterstützte seine Mitspieler permanent. Vorne
lief der Ball plötzlich gut und auch die zweite Welle war wieder erfolgreich. So
war es Felix Thrun, der schön freigespielt wurde und den Ausgleich erzielte.
Jochen Nägele packte noch einen Doppelpack drauf und beim 17:15 war sogar noch
die Chance da, auf drei Tore davon zuziehen. Allerdings wurde ein Gegenstoß
vergeben und Albstadt verkürzte wieder. Nach dem 16:18 sahen sich die Gäste
zweimal kurz aufeinander folgend in Unterzahl wieder. Albstadt drehte das Spiel
und die Gelb-Blauen liefen wieder einem Rückstand hinterher. Zweimal Jochen
Nägele per Siebenmeter und zweimal Sebastian Clement mit Treffern von Außen
hielten die Partie ausgeglichen. Vier Minuten vor Schluss war das Spiel beim
23:23 noch ausgeglichen. Zwei Gegentreffer binnen 40 Sekunden schienen
Lauterstein dann auf die Verliererspur zu bringen. Doch Hagen Gunzenhauser zog
einen weiteren taktischen Kniff aus der Tasche. Mit dem siebten Feldspieler
wurden zwei Angriffe erfolgreich gestaltet. Da allerdings ein weiterer Treffer
hingenommen werden musste, war die Defensive zur offenen Manndeckung gezwungen.
Da sich nun die Gastgeber in doppelter Unterzahl sahen, war das Unterfangen auch
erfolgreich. Max Dangelmaier stibitze den Ball an der Mittellinie und verwandelte
zum umjubelten Ausgleich 27 Sekunden vor Schluss. Die letzte Angriffsaktion von
Albstadt war erneut gegen eine offene Manndeckung der SG Lauterstein. Die guten 
Schiedsrichter sahen an einem normalen Foul von Lucas Lenz etwas Besonderes und
entschieden auf Siebenmeter und disqualifizierten ihn. Der fällige Strafwurf
wurde zum 26:27 Endstand verwandelt, weil die letzte Bemühung der SGL verpuffte.
„Wir haben heute eine sehr starke Abwehr gespielt, haben jedoch im Angriff die
Aggressivität von Albstadt nicht angenommen und sind zu wenig in die Tiefe
gekommen“, analysiert Coach Hagen Gunznehauser die Partie.