Lauterstein setzt auf Stabilisierung der Defensive

von MK

Die SG Lauterstein tritt am Sonntagabend um 18:00 Uhr in der Fritz-Ulrich-Halle auf die Sportfreunde Schwaikheim. Nach inzwischen neun Spielen wird die SGL von der Heimmannschaft als Favorit angesehen. In Lauterstein versucht man hingegen die eigene Leistung zu stabilisieren und über 60 Minuten abrufen zu können.

Nach der ernüchternden zweiten Halbzeit im Spitzenspiel gegen den VFL Waiblingen ist die Mannschaft aus Lauterstein auf Wiedergutmachung aus. Das unglückliche Auftreten speziell in der Defensive soll dabei wieder stabilisiert werden und dadurch sollen auch die Torhüter mehr Unterstützung erfahren. Beim Auswärtsspiel in Schwaikheim wird dies auch notwendig sein. Die Mannschaft verfügt neben einem Kreisläufer Hellerich, der sein Können bereits einige Ligen höher unter Beweis gestellt hat, auch mit Simon Lorenz über den besten Rückraumtorschützen der Liga. Besser als er ist nur Jochen Nägele gelistet. Er führt die Torschützenliste der Württembergliga mit 31 Toren Vorsprung an. Dass man in Lauterstein auf seine Tore angewiesen ist, sollte sich daher auch bis nach Schwaikheim herumgesprochen haben. Zentrale Figuren, um einfache Tore der SGL aus dem Tempospiel zu verhindern sind ebenfalls Hellerich und Lorenz. Beide bilden den Innenblock einer sehr beweglichen und aggressiven 6:0-Abwehr. Hier werden die Lautertäler wieder ihr Augenmerk daraufsetzen, die Breite des Spielfeldes zu nutzen und bei Gelegenheit mit den starken Halbangreifern gnadenlos zuzuschlagen. Der Angriff der Gäste ist ohnehin das Prunkstück. Die SGL hat nicht nur den besten Torschützen in ihren Reihen, sondern hat auch in Summe die meisten Tore der Liga erzielt. Schaut man sich die die nackten Zahlen an, haben die Gelb-Blauen allerdings auch die meisten Tore kassiert. „Früher hätte ich einen 23:21 Sieg einem 37:35 bevorzugt,“ gab Hagen Gunzenhauser nach dem letzten Auswärtsspiel einen kurzen Einblick in die taktische Veränderung bei der SGL. „Heute weiß ich, dass diese Mannschaft über enormes Potential in den Umschaltmomenten verfügt. Diese möchte ich sehen und forciere ich weiter,“ gibt er einen Ausblick auf die taktische Marschroute. Genau diese Umschaltmomente sollen dazu beitragen, das Spiel in Schwaikheim schnell zu machen. „Wenn wir über 60 Angriffe im Spiel haben, verkraften wir auch über 30 Gegentore,“ zeigt sich auch Jochen Nägele überzeugt vom Weg der SGL. Dabei gilt es in der Defensive nicht, eine gewisse Anzahl an Toren zu unterschreiten, sondern Ballgewinne für das Tempospiel zu erzielen. Das ist in dieser Saison oftmals schon hervorragend gelungen und soll beim nächsten Gastspiel wieder ein wichtiger Faktor werden.

Wer neben Jochen Nägele am Sonntagabend auf Torejagd gehen wird, zeigt sich erst kurzfristig. Dieses Mal jedoch nicht, weil einige Spieler ausfallen, sondern weil Hagen Gunzenhauser aus 17 Spielern auswählen kann und somit die Qual der Wahl hat. Betrachtet man die Tabellenkonstellation, kann man die SGL durchaus als Favoriten betrachten. Die Gastgeber rangieren auf dem 10. Platz, während Lauterstein vom 5. Platz grüßt. Dennoch ist man sich im Lautertal sicher, dass ein sehr schweres Auswärtsspiel bevorsteht, bei dem den Gelb-Blauen wieder alles abverlangt wird. Die Devise lautet wie so oft: Das Spiel lange ausgeglichen gestalten und wenn dann Momente kommen, die das Spiel entscheiden können, sollen diese ergriffen werden.

SG Lauterstein:

Fabian Lackinger (2 x ), 1, Sebastian Clement (1 x ), 7 (1 x ), Luca Helfrich 2 (1 x ), 10, 3/2, Felix Thrun 1, 2