Lautersteiner Angriffsfeuerwerk führt zum Auswärtssieg
von MKDie SG Lauterstein hat sein Gastspiel bei der SG Schozach/Bottwartal mit 37:35 (20:17) gewonnen. Dabei wussten die Gelb-Blauen vor allem in der Offensive zu überzeugen, brauchten aber zwanzig Minuten bis auch die Abwehr ins Spiel fand. Die 72 Treffer stellen einen Rekord in der Zeit unter Hagen Gunzenhauser dar.
Der Trainer der Gäste ließ erstmals in dieser Saison Mario Kölle im rechten Rückraum beginnen, da Andreas Schuster nicht mit von der Partie war. Auch Tim Lackinger startete das erste Mal seit seiner Sperre auf Linksaußen. Während es in den ersten fünf Minuten noch die linke Seite war, die den Ton im Lautersteiner Angriff angab, war die restlichen 55 Minuten die rechte Seite kaum zu stoppen. Das Spiel wurde von Beginn an von beiden Mannschaften mit offenen Visieren geführt. Lauterstein attackierte dabei die Rückraumspieler der Gastgeber früh, verpasste aber die Absicherung und oftmals wurde der Kreisläufer freigespielt. Nach dem 2:2 durch Treffer von Lucas Lenz und Tim Lackinger, stotterte der Angriffsmotor der Gäste kurz. 4:2 lagen die Gäste vorne, ehe Lautersteins Angriff mit viel Disziplin und Überzeugung vollends ins Rollen kam. Da die SG Schozach/Bottwartal jedoch auch ein starkes Angriffsspiel aufbot, lief die Gunzenhauser-Sieben permanent einem Rückstand hinterher. Geschwächt durch die zweite Zeitstrafe musste das Team aus dem Lautertal den ersten drei-Tore Rückstand in der 13. Minute verkraften. Beim 9:12 zwei Minuten später nahm Hagen Gunzenhauser eine Auszeit und justierte speziell in der Defensive nach. Von da an verteidigte das Team kompakter und effizienter gegen den Kreisläufer. Auch Jannis Wagner konnte erste Paraden verzeichnen. Was jedoch nicht permanent zu verhindern war, waren die überfallartigen Angriffe der Gastgeber. Für Lauterstein sprach in dieser Phase Jochen Nägele. Er lud teilweise zum persönlichen Duell mit dem starken Keeper der Gastgeber von allen Positionen ein und ging nahezu immer als Gewinner hervor. Sein Doppelpack bescherte auch den Ausgleich zum 12:12. Bis zum 17:16 in der 24. Minute wechselten sich beide Mannschaften mit dem Toreschießen ab. Danach stabilisierte sich die Lautersteiner Abwehr endgültig. Da das Angriffsspiel weiterhin famos funktionierte, folgten in den restlichen Minuten bis zur Pause vier astreine Lautersteiner Treffer – darunter wieder ein direkt verwandelter Freiwurf von Jochen Nägele - zum 20:17 Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel war die SGL Defensive weiterhin gut aufgelegt und auch Jannis Wagner trug mit weiteren Paraden dazu bei, dass sich die Gelb-Blauen auf 22:17 absetzen konnten. Den Anschlusstreffer der Gastgeber konterte Felix Thrun nur neun Sekunden später. Nun tat sich eine weitere Schwierigkeit in der Lautersteiner Defensive auf. Zwischen Halblinks und Außen gelangen zu viele Durchbrüche. Beim Versuch einen weiteren zu verhindern wurde Max Dangelmaier auf die Strafbank gesetzt und der fällige Siebenmeter wurde zum 23:21 Anschlusstreffer verwandelt. Doch selbst in Unterzahl blieb der Lautersteiner Angriff durchsetzungsstark. Der sehr gut aufgelegte Mario Kölle baute die Führung wieder aus. Die nächste Antwort hatte dann Max Dangelmaier parat und nach dem 25:23 trumpften Kölle und Jochen Nägele erneut auf. Das 28:23 nach 46 Minuten schien eine Vorentscheidung zu sein. Dieser Eindruck sollte weitere fünf Minuten Bestand haben. Vor allem, weil bei Lauterstein nun auch Spieler von der Bank kamen und sofort funktionierten. So markierte Markus Stuber die erneute fünf-Tore Führung und durch einen weiteren Doppelschlag von Jochen Nägele war beim 32:26 die höchste Führung erreicht. Sebastian Clement bestätigte den Vorsprung nochmals und nach 51 Minuten wogten sich die Lautersteiner kurzzeitig zu sicher. Einige gute Wurfmöglichkeiten wurden vergeben und beim 33:31 nahm Hagen Gunzenhauser drei Minuten später eine Auszeit. Bis zum 34:33 konnten die Gastgeber dennoch verkürzen. Dann fanden zweimal Mario Kölle und Max Dangelmaier die Lücken in der offenen Manndeckung von Schozach und beim 37:33 war die Partie endgültig entschieden. Die Ergebniskorrektur zum 37:35 konnten die Lautersteiner dann gut verkraften.
„Wir haben heute einen starken Angriff gezeigt und wenn Schozach Tempo gemacht hat, haben wir sofort mit noch mehr Geschwindigkeit zurückgeschlagen. Wir haben uns auch vom Aufholen nicht verunsichern lassen und haben diszipliniert nach unseren Chancen gesucht. Zudem hatten wir die starken Keeper über das ganze Spiel im Griff,“ analysierte Hagen Gunzenhauser die Partie.
SGL: Jaros, Wagner; Schmid, Stuber (2), Lackinger (1), Clement (1), Lenz (3), Ziller, Kölle (9), Bäuerle, Nägele (14/5), Thrun (2), Widmann (1), Dangelmaier (4)
SG Lauterstein:
2, 1, Sebastian Clement 1, 3 (1 x ✌), (2 x ✌), 9, Silas Bäuerle (2 x ✌), 14/5, Felix Thrun 2, 1 (1 x ✌), 4 (1 x ✌)