Sensationstreffer beschert Lautersteins dritten Heimsieg

von MK

Jochen Nägele hat mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum 29:28 (13:14)

Heimsieg die Kreuzberghalle zum Beben gebracht. Bis es zur spielentscheidenden

Situation kam, mussten die Gastgeber gegen eine dezimierte HSG Langenau/

Elchingen jedoch lange zittern und zeigten vor allem im Angriff einige Fehler zu

viel, die eine frühzeitige Entscheidung unmöglich machten.

 

Während die Heimmannschaft noch zusätzlich zu den fehlenden Spielern noch auf

Markus Stuber verzichten mussten, waren die Gäste noch mehr gebeutelt. Mit

Henrik Schenk und Felix Junginger fehlten die beiden wichtigsten Rückraumspieler

der HSG aus den letzten Jahren. Zudem war mit Simon Schorn noch der Abwehrchef

verletzungsbedingt nicht dabei. Die Spieler der SGL brauchten bis zur achten

Minute ehe jedem klar wurde, dass die verbleibenden Langenauer ein ernster Gegner

sein sollten. Michael Lackinger, der Hagen Gunzenhauser erneut an der Seitenlinie

vertrat, versuchte seinen Spielern diese Tatsache in einer Auszeit nach sieben

Minuten klarzumachen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren bereits 0:4

zurück. Lackingers Auszeit zeigte Wirkung und sein Sohn Fynn, der den weiter

gesperrten Tim Lackinger sowie Max Dangelmaier als einziger Linksaußen vertrat,

wurde schön freigespielt und traf zum ersten Mal an diesem Abend. Tim Ziller

legte 30 Sekunden später nach und verkürzte vom Kreis. Bis zum 3:6 tat sich die

Defensive der Lautertäler schwer mit Langenaus Braun und fand kaum ein Mittel

gegen ihn. Andreas Schuster mit einem platzierten Wurf aus dem Rückraum und

Jochen Nägele nach der schnellen Mitte verkürzten auf 5:6. Den folgenden

Angriff verteidigte die Defensive um den Innenblock Tim Ziller und Felix Thrun

lange konzentriert. Doch am Ende war es wieder Braun, der unter drohendem

Zeitspiel für die Gäste einnetzte. Es war erneut Debütant Fynn Lackinger, der

nach der schnellen Mitte nur zehn Sekunden später verkürzte. Die SG verteidigte

jetzt phasenweise gut, wurde dann aber immer wieder von Braun überrumpelt. Neun

der 14 Tore der Gäste gingen im ersten Durchgang auf sein Konto. Der

Lautersteiner Angriff hingegen suchte seinen Erfolg in vielen schnellen

Abschlüssen, die häufig technische Fehler auslösten. Weil sich Nicolas Jaros

im Tor aber steigerte und wichtige Paraden im ersten Durchgang beisteuerte,

konnte die Abwehr den ein oder anderen Fehler der Offensive ausmerzen.

Lauterstein lief die erste Hälfte über immer einem Rückstand hinterher, war

aber nach einem Hammer von Luca Helfrich aus elf Metern zum 13:14 auf

Schlagdistanz.

 

Nach dem Seitenwechsel starteten die Hausherren in Unterzahl. Das hielt Andreas

Schuster nicht davon ab, den Ausgleich herzustellen. Noch in Unterzahl musste

Lauterstein den nächsten Treffer hinnehmen, bevor Geburtstagskind Lucas Lenz zu

einem Privatduell mit der Langenauer Defensive einlud. Seine beiden

Rückraumkracher und eine Parade von Nicolas Jaros drehten das Spiel zur ersten

Lautersteiner-Führung beim 16:15. Den nächsten Angriff verteidigten die

Gelb-Blauen in Unterzahl und am Ende sahen sich erneut Braun und Nicolas Jaros

beim Siebenmeter gegenüber. Dieses Mal gewann der Keeper das Duell für sich und

seine Vorderleute zeigten einen beherzten Einsatz, sodass der Abpraller in den

eigenen Reihen blieb. Den Unterzahlangriff spielte das Team lange aus und am Ende

zeigte Jochen Nägele einen sensationellen Unterarmwurf zum 17:15. Den

zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste zum 18:18 beantwortete Lucas Lenz mit

zwei weiteren Rückraumwürfen. Doch dann kam wieder viel Hektik in den Angriff

der SGL und nach dem ersten verwandelten Siebenmeter von Jochen Nägele zum 21:20

nahm Gäste Coach Meiners eine Auszeit. Drei Tore in Folge und das 21:23 waren

die Folge von einigen technischen Fehlern der Heimmannschaft. Erneut Lucas Lenz

beendete den Negativlauf. Im folgenden Angriff hatten die Lautersteiner

Verteidiger bereits die Hand am Ball, doch mit etwas Pech mussten sie dennoch das

22:24 verdauen. Im direkten Gegenzug wurde Sebastian Clement auf Außen schön

freigespielt und verwandelte zum 23:24. Nachdem Nico Jaros eine weitere Parade

zeigte und seine Mitspieler mit Glück und Einsatz an den Ball kamen, bat Michael

Lackinger zur Auszeit an die Seitenlinie. Im Anschluss wechselten sich beide

Mannschaften bis zum 26:27 mit dem Torewerfen ab. Zweimal Lucas Lenz und Fynn

Lackinger – nach einem Abpraller von einem Lenz-Wurf - warfen die Tore für

Lauterstein. Die aufmerksame Verteidigung der SGL erzwang einen Fehler der

Langenauer und Andreas Schuster wurde siebenmeterwürdig gestoppt. Jochen Nägele

behielt die Nerven und glich für seine Farben aus. Drei Minuten vor Schluss warf

sich Andreas Schuster in eine Lücke und erzwang für die SGL die erneute

Führung zum 28:27. Nico Jaros hielt einen weiteren Ball und 75 Sekunden vor dem

Ende hatte der Lautersteiner Angriff die Chance zum Sieg. Diese wurde vergeben

und auf der Gegenseite behielt erneut Braun die Nerven aus Siebenmetern. Der

letzte Angriff der Heimmannschaft wurde durch ein Foul beendet und Jochen Nägele

sah sich sechs Langenauern in der Mauer gegenüber. Er fand die Lücke und

versetzte die Kreuzberghalle in Ekstase.

 

SGL: Jaros, Nigro; Fa. Lackinger, Schmid, Fy. Lackinger (5), Clement (1), Lenz

(8), Schuster (5), Helfrich (2), Ziller (1), Bäuerle, Nägele (7/2), Thrun,

Widmann

 

SG Lauterstein:

5 (1 x ), Sebastian Clement 1, 8 (1 x ), 5, Luca Helfrich 2, 1 (1 x ), 7/2, Felix Thrun (2 x )