Temporeicher Auftaktsieg für die SG Lauterstein
von AHDie SG Lauterstein ist mit einem 34:31 (18:14) Heimsieg gegen die HSG Albstadt in die Saison gestartet. Ein von Tempo geprägtes Spiel war vor allem für die Abwehrreihen beider Teams Schwerstarbeit. Insgesamt 14 Zeitstrafen und zwei direkte rote Karten mussten beide Defensiven dabei wegstecken.
Die Hausherren konnten zum Saisonbeginn auf 14 Spieler zurückgreifen. In der Offensive zog Tobias Schmid als Spielmacher die Fäden. Lucas Lenz und Andreas Schuster starteten auf den Halbpensionen. Auf Außen sorgten Jochen Nägele und Max Dangelmaier für das Tempospiel. Abgerundet wurde das Spiel durch Kreisläufer Felix Thrun und Torhüter Nico Jaros. Hagen Gunzenhauser hatte seine Startsieben gefunden, wurde aber während des Spiels immer wieder zum Improvisieren gezwungen. Zur Liste der Abwesenden gesellten sich noch Tim Ziller und Silas Bäuerle. Die Startsieben brauchte drei Minuten bis die Anfangsnervosität abgelegt wurde. Albstadt nutzte dies und legte direkt zwei Treffer vor. Jochen Nägele sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter für den ersten Treffer der Gelb-Blauen. Bis zur zehnten Minute wog das Spiel hin und her und beide Mannschaften suchten nach Wegen, die Angriffsreihen zu stoppen. Allerdings gelang dies meist nur durch Fouls, die wiederum Zeitstrafen nach sich zogen. Nach dem 7:7 war die SGL gar in doppelter Überzahl, konnte daraus allerdings keinen Nutzen ziehen und lag beim 8:9 hinten. Bis zum 11:13 kam Albstadt mit dem Tempospiel besser zurecht und vor allem deren Spielmacher Patrick Lebherz fand immer wieder Lücken in der Abwehr. Doch beim 12:13 sah er nach einem Foul an Tim Lackinger die rote Karte. Jochen Nägele verwandelte den fälligen Siebenmeter souverän zum Ausgleich und trieb nun in Kapitänsmanier seine Jungs an. Getragen durch vier Paraden von Nico Jaros und vier Näegele-Treffer setzte sich die SGL dann bis zur Halbzeit auf 18:14 ab.
Trainer Hagen Gunzenhauser gab seinen Spielern für Durchgang zwei mit, das Tempo weiterhin hoch zu halten, um leichte Tore erzielen zu können. Vor allem zu Beginn setzte sein Team die Vorgabe um. Albstadt verkürzte und Lauterstein rollte sofort über die schnelle Mitte aufs Tor der Gäste zu. Ein freie Wurfmöglichkeit konnte allerdings nicht genutzt werden und hinten musste die Defensive den Fauxpas wieder ausmerzen. Das gelang bravourös und zweimal Tim Lackinger und einmal Jochen Nägele nutzten Ballgewinne zu Gegenstoßtoren. Die Gäste anworteten ihrerseits wieder mit zwei schnellen Treffern. Zwischen den Minuten 35 und 45 hatte die Defensive der SGL immer wieder Schwierigkeiten das Zusammenspiel des Rückraumrechten und des Kreisläufers in den Griff zu bekommen. Allerdings war auf die Offensive Verlass. Felix Thrun konnte am Kreis schön freigespielt werden, Markus Stuber tankte sich unnachahmlich durch und Lucas Lenz traf mit einem Unterarmwurf. Bis zum 24:20 waren die Hausherren komfortabel in Führung, doch danach schien das Momentum zugunsten der Gäste zu kippen. Lauterstein musste einen weiteren Treffer hinnehmen und war danach in Unterzahl. Markus Stuber traf erneut für seine Farben, allerdings konnten die Gelb-Blauen den unmittelbaren Anschluss nicht verhindern. Weiter in Unterzahl vergab die Offensive die Chance erneut auszubauen und der nächste Angriff der Gäste rollte aufs Tor der Hausherren zu. Enrico Nigro entschärfte jedoch bei seiner ersten Aktion gleich eine freie Wurfmöglichkeit und wiederholte dieses eine Zeigerumdrehung später wieder. Beide Mannschaften wurden in dieser Phase lange nicht durch Zeitstrafen geschwächt. Albstadt schien damit besser umgehen zu können und verkürzte durch drei Treffer in Folge auf 27:26. Beim 28:28 wackelte die SG Lauterstein dann kurzzeitig. Jochen Nägele verwarf einen Siebenmeter, Lucas Lenz konnte aber noch im selben Angriff mit Unterstützung des Blocks die Führung wieder herstellen. Eine Minute später war Lauterstein durch zwei Zeitstrafen geschwächt und Albstadt hatte die Chance mit einem Siebenmeter auszugleichen. Doch auch dieser wurde vergeben und die Gelb-Blauen konnten sich in der entscheidenden Phase auf die pure Rückraumgewalt von Lucas Lenz verlassen. Er besorgte auch für die nächsten drei Treffer für sein Team und Markus Stuber traf vier Minuten vor dem Ende zum 33:29. Eine kleine Vorentscheidung war gefallen und die SGL ließ sich auch von einer doppelten Unterzahl in den letzten Minuten nicht mehr aus dem Konzept bringen. Vor allem Tobias Schmid zeigte seine clevere Spielführung in den letzten Minuten und erzielte zudem noch den Treffer zum 34:31 Endstand.
"Wir haben es geschafft, das Tempo lange hoch zu halten und waren lange Zeit einen Schritt schneller. Dadurch haben wir viele Siebenmeter zugesprochen bekommen und konnten Zeitstrafen heraus holen. Im zweiten Durchgang haben wir kurz gewackelt, dann aber Charakter gezeigt und das Spiel wieder in die richtige Spur gebracht", analysierte Hagen Gunzenhauser nach dem Spiel.
SGL:
Nigro, Jaros; F. Lackinger, Schmid (1), Stuber (4), T. Lackinger (3), Clement, Lenz (7), Schuster (1), Helfrich, Nägele (13/7), Thrun (1), Widmann (1), Dangelmaier (3)