Unsicherheiten wegen Corona-Pandemie: Saisonbeginn voraussichtlich im Oktober

Die Württembergliga-Handballer der SG Lauterstein bereiten sich mit Hochdruck auf die Saison 2020/2021 vor. „Wir mussten zu Beginn davon ausgehen, dass die Saison im September beginnt“, erklärte Coach Hagen Gunzenhauser seine Planung, welche aufgrund des verschobenen Saisonstarts angepasst werden musste. „Dass die Vorbereitung anders wird als bisher, war klar. Daher haben wir uns verschiedene Dinge einfallen lassen, um für Abwechslung zu sorgen“, ergänzte er.

Mit einem 17-Mann-Kader, darunter drei Torhüter, startete die SGL Ende Mai mit Laufeinheiten in die Vorbereitung, aufgrund der aktuellen Situation in Zweiergruppen. Insgesamt sollten die knapp 1.060 km von Lauterstein bis Rom zurückgelegt werden. Am Ende der vierwöchigen Challenge verzeichnete die Mannschaft über 1.500 km und das Ziel wurde deutlich übertroffen. „Nach so einer langen Pause wollte ich, dass jeder eine Grundkondition aufbaut, bevor wir wieder in die Halle konnten“, erklärte Gunzenhauser sein Vorgehen. Nachdem die SGL gemeinsam mit der Stadt Lauterstein ein Hygienekonzept erarbeitet hatte, fand das erste Training in der Halle Ende Juni statt. Bis vom Land Lockerungen in Bezug auf den Handballsport kamen, standen vor allem Übungen zur Verbesserung der Athletik auf dem Plan.

Die Möglichkeit wieder Handball trainieren zu können wurde dann ab Anfang Juli genutzt. „Die Freude der Spieler wieder mit dem Ball zu trainieren war spürbar“, fasste Co-Trainer Michael Lackinger die Stimmung in der Halle zusammen. Vom ersten Moment an wurde daran gearbeitet, Abläufe in der Defensive zu verbessern und taktische Aufgaben im Angriff zu lösen. Doch auch die Fitness seiner Spieler förderte und forderte Hagen Gunzenhauser immer wieder heraus. „Jeder von mir trainierte Spieler wird bestätigen, dass ich ein großer Fan von HIIT-Workouts bin. Da helfen zehn Minuten nach dem Training oft mehr, als ein Lauf über 45 Minuten.“ Der Einsatz seiner Mannschaft beeindruckte den Coach während der Vorbereitung. Die Trainingsbeteiligung war sehr hoch. „Das letzte Training der ersten Phase wollte Hagen aufgrund der hohen Temperaturen ausfallen lassen. Wir haben ihm gesagt, wir wollen trainieren“, stellte Kapitän Jochen Nägele die Einsatzbereitschaft der Mannschaft heraus. Nach einer zweiwöchigen Pause geht es Mitte August in der Kreuzberghalle wieder mit dem Training weiter. „Jetzt soll jeder den Kopf frei bekommen“, stellte Michael Lackinger klar. „Wie es danach weitergeht, arbeitet Hagen gerade wieder aus. Seit 25. Juli dürfen wieder Trainingsspiele gemacht werden und wir werden diese Möglichkeit in der Vorbereitung natürlich wahrnehmen.“

Veränderungen im Kader

Mit Jonas Villforth und Kevin Nagel haben zwei Spieler die SG Lauterstein verlassen. Jonas Villforth tritt kürzer und möchte neben dem Beruf mehr Zeit für seine Familie haben. Er hat insgesamt sieben Spielzeiten das gelb-blaue Trikot getragen und war über viele Jahre für einfache Tore gut. Kevin Nagel war ein sehr trickreicher Spieler und vor allem für den ersten Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Landesliga verantwortlich. In der Württembergliga kam er vor allem auf Linksaußen zum Einsatz und überzeugte mit seinen Instinkten beim Umschaltspiel.

Neu hinzugekommen sind mit Max Dangelmaier vom TSB Schwäbisch Gmünd und Andreas Schuster aus der zweiten Mannschaft zwei bekannte Gesichter. Dangelmaier war in der letzten BWOL-Saison der Lautersteiner mit über 200 Treffern der erfolgreichste Schütze und wurde während zwei Spielzeiten von einer Schulterverletzung außer Gefecht gesetzt. In Gmünd fand er zurück zur alten Stärke und möchte nun in Lauterstein wieder Gas geben. Andreas Schuster stellte bis zu seiner Verletzung gemeinsam mit Jochen Nägele eine der besten rechten Seiten der BWOL und arbeitet ebenfalls hart für ein Comeback. Ganz neu im Verein ist Magnus Riegel, ein vielversprechendes Torwarttalent aus der A-Jugend von FrischAuf! Göppingen. Er stellt sich der Herausforderung bei der SGL und kämpft mit Nicolas Jaros und Enrico Nigro um den Platz zwischen den Pfosten. „Ich habe mir letzte Saison ein paar Spiele in Lauterstein angeschaut und war sehr angetan von der Stimmung im Verein und in der Mannschaft. Ich möchte in Lauterstein den Sprung in den aktiven Bereich schaffen.“