Württembergliga: Kleiner Kader mit Riesenleistung

von SN
    Marius Widmann
    • Nummer: 42
    • Position: RL
    • Jahrgang: 1997
    • Gewicht: 84 kg
    • Größe: 190 cm

    HSG Ostfildern – SG Lauterstein 22:35 (9:20)

    Die Handballer der SG Lauterstein haben das Gastspiel bei der HSG Ostfildern beeindruckend und deutlich mit 35:22 (20:9) gewonnen. Grundstein dafür war die stärkste Saisonleistung der Männer in gelb-blau.

    Vor dem Spiel hatte die SGL eine weitere Hiobsbotschaft zu verkraften: Markus Stuber hatte sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zugezogen und wird neben den vier Langzeitverletzten Lucas Lenz, Mario Kölle, Silas Bäuerle und Sebastian Clement vorerst ausfallen. Zudem war Kevin Nagel die ganze Woche krank und wurde nur sporadisch eingesetzt.

    Am Anfang der Partie entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen. Lauterstein gestaltete den eigenen Angriff unauffällig aber effektiv und die Gastgeber profitierten von der individuellen Klasse der Rückraumschützen oder von Strafwürfen. Nach dem 4:3 durch Steffen Nägele sah Felix Thrun nach einem Gesichtstreffer die erste Zeitstrafe. Den Treffer der Hausherren konnte er dabei auch nicht verhindern und in Unterzahl hatte die SGL mit 4:6 das Nachsehen. Doch kaum war Felix Thrun wieder auf dem Platz wurde er zweimal mustergültig am Kreis freigespielt und verwandelte eiskalt zum Ausgleich. Den dritten Gästetreffer in Folge konnten die Hausherren noch mit einem Treffer zum Remis beantworten. Was nach dem 7:7 auf Lautersteiner Seite passierte, war nahe an der Perfektion. Die Rückraumshooter der Filder-Handballer wurden früh attackiert und mögliche Anspiele an den Kreis abgefangen. Daraus resultierten zahlreiche Umschaltsituationen und diese nutzten die Gäste kaltschnäuzig aus. Nach Steffen Nägeles fünftem Treffer zum 10:7 nahm der Ostfildern Trainer die erste Auszeit. Doch die SGL zeigte weiterhin eine tolle Leistung. Eine extrem bewegliche Abwehr sorgte für den nächsten Ballgewinn und Jochen Nägele traf per Gegenstoß. Nach 22 Minuten tat es ihm Jonas Villforth gleich und erzielte ebenfalls per Gegenstoß seinen zweiten Treffer zum 13:7 - wieder kam das Signal zum Time-Out von Ostfilderns Trainer.
    Trotz deutlichem Überziehen der einminütigen Zeitspanne fruchtete seine Ansprache nicht. Lauterstein verteidigte beherzt, konnte sich auf den gut aufgelegten Nicolas Jaros im Tor verlassen und traf aus der zweiten Welle zum 16:7. Nach über 14 Minuten musste Nico Jaros in der 26. Minute dann doch wieder hinter sich greifen. Aber auch hier war die Lautersteiner Defensive gut auf den Füßen und hatte Pech mit einem abgeblockten Wurf. Die Gelb-Blauen drückten weiter aufs Tempo und je zwei Mal Jochen Nägele und Jonas Villforth erzielten den 20:9-Pausenstand.

    Durchgang zwei startete aus Lautersteiner Sicht nicht gut. Hinten wurde in Überzahl ein Treffer kassiert und vorne wurden in einem Angriff drei Hochkaräter liegen gelassen. Ostfildern verkürzte auf 20:11. Die Lautertäler ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Felix Thrun traf nach einem Abpraller und die Defensive stabilisierte sich wieder. Beim 26:13 durch Marius Widmann betrug der Vorsprung erstmals 13 Tore. Um diese Differenz pendelte sich der Abstand ein, weil die SGL weiterhin sehr agil blieb. Allerdings wurden jetzt in der Umschaltbewegung vermehrt Fehler gemacht, die den Ausbau der Führung verhinderten. Ostfildern hatte in der Defensive inzwischen seine Taktik geändert und deckte Steffen Nägele eng. Den sich bietenden Platz nutzte sein Bruder Jochen und erzielte einige blitzsaubere Tore von Rechtsaußen. So fiel auch die 14-Tore-Führung zum 33:19. Beide Teams wechselten sich bis zum Schluss mit dem Toreschießen ab. Beim Endstand mit 35:22 tanzten die Gelb-Blauen durch die Halle.
    „Heute haben wir eine sehr starke Abwehr gespielt und ein tolles Umschaltspiel gezeigt. Wir hatten nicht viele Spieler zur Verfügung, aber die anwesenden wollten das Spiel unbedingt gewinnen“, analysierte Hagen Gunzenhauser nach dem Spiel.

    SG Lauterstein:

    , , Fabian Lackinger, 1, 4/3, , 5, 7, 11/1, Felix Thrun 4 (1 x ), Marius Widmann 3 (1 x )

    Pause am ersten November-Wochenende

    Unterensingen am 09. November in der Kreuzberghalle